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gestern 2 Niederlagen gegen stärkere Teams für Württemberg


Runde 2:
Für unsere tapferen Schwaben leider etwas unglücklich. Dass Niedersachsen 1 in der zweiten Runde eindeutiger Favorit ist, hat niemand bestritten. Dennoch war es zwischenzeitlich sehr spannend an fast allen Brettern. Leider verlor Kornel direkt aus der Eröffnung heraus, als er einen taktischen Schlag übersah. Ein frühes 0-1 ist nie gut. Leia machte sozusagen den zweiten vorm ersten Zug und verlor auch direkt aus der Eröffnung heraus. Hannah kam dafür ordentlich aus der Eröffnung und öffnete Linien gegen den weißen König. Leider verpasste sie an einer Stelle eine sehr gute Möglichkeit und ihre Stellung verschlechterte sich bis zum 0-3 zusehends. Das Zwischenergebnis war dann schon ein harter Rückschlag. Katja ließ in spielbarer Stellung ihre Zeit herunterlaufen, damit war die Sache schon gegessen. Tobias Schmidts Vorbereitung ging wunderbar auf, leider verrechnete er sich in einem Doppelturmendspiel und so erreichte er statt einer klar besseren eine verlorene Stellung. Für einen Lichtblick sorgte Tobias Peng, welcher bis zum Schluss alle Möglichkeiten suchte und daher verdient gewann. Simon hatte es mit einem heftigen Angriff seines Gegners zu tun, tat aber sein Bestes, diesen abzuwehren. Sein Gegner spielte dann plötzlich schlecht und Simon erreichte dann ein gewonnenes Endspiel, welches er leider nicht gewinnen konnte. Am besten spielte Danny. Sein Spiel war in Eröffnung, Mittelspiel und Endspiel insgesamt so stark, dass er die Deutsche Meisterin U12w aus dem Jahr 2014, Lara Schulze, in einem fünfstündigen Kampf bezwingen konnte. Neben Talent noch ein riesiger Kampfgeist, das gefällt.

Runde 3:
Für Runde 3 hatten wir uns daher mehr vorgenommen, die Auslosung gab uns unsere besten Freunde von Baden 1 als Gegner. In Runde 2 noch der Letzte, war Danny dieses Mal als Erster fertig. Statt strategischer Endspielführung brachte er viel taktischen Witz aufs Brett und überspielte seine Gegnerin gekonnt, was schon einmal ein guter Anfang war. Daran konnten wir jedoch nicht anknüpfen. Hannah passierte das Gleiche wie Katja in Runde 2, sie ließ die Zeit runterlaufen. Zu ihrer Verteidigung ist zu sagen, dass die Stellung leider eh schon ziemlich schlecht war. Kornel lieferte sich gegen Christopher Noe einen strategisch anspruchsvollen Kampf. Es wurden nur beide Turmpaare und ein Bauer nach über 20 Zügen getauscht. Kornel hielt sich sehr gut, bis er eine Taktik aufgrund seiner gebundenen Springer erlaubte. Der eine musste wegziehen und so hing der andere Springer in der Luft, was zum Figurenverlust führte. Katja erreichte eine solide Stellung und bekam auch ihr Zeitproblem in den Griff. Zwar unternahm sie noch Gewinnversuche in einem ausgeglichenen Turmendspiel, ihr Gegner fand aber die beste Verteidigung - Remis. Ein Remis mit Geschmäckle erzielte Tobias Peng. Wieder lief einer seiner Gegner in eine Vorbereitung und wieder spielte Tobias absolut überzeugend in Eröffnung und Mittelspiel. Leider fing er ohne erkennbaren Grund an zu blitzen und spielte sich ohne Not in ein Remis-Endspiel...Leia erreichte eine sehr gute Stellung im Mittelspiel. Sie ging aber direkt auf Matt, anstatt erst einmal alle Figuren ins Spiel zu bringen und verlor so einen wichtigen Bauern. Trotz Kampf verwertete ihr Gegner den Bauern, sodass wir mal wieder unglücklich deutlich hinten lagen. Tobias Schmidt hielt dafür durch eine saubere Verteidigungsleistung gegen FM Maximilian Ruff remis. Damit war aber auch schon die Niederlage im Mannschaftskampf besiegelt. Simon hatte zwar ein besseres Endspiel, gab dieses aber zum Remis, da es nichts am Mannschaftskampf geändert hätte und so sparte er wichtige Kraft. Insgesamt sind wir noch etwas unausgewogen - so brilliert Danny mit 3/3, dafür gibt es einige Spieler, die unter 50% haben - doch wir sind uns sicher, dass wir das gegen Baden 2 besser machen werden. Niedersachsen 1 und Baden 1 sind nominell um einiges besser aufgestellt als wir. Man verliert nicht gern, aber Illusionen braucht man sich auch keine machen. Gegen Baden 2 sollten jetzt halt Punkte folgen.


Angestachelt wurden die Württemberger ohnehin von der Tatsache, in Runde 3 gegen Baden 1 und nun am Montag in Runde 4 gegen Baden 2 zu spielen. Beim alljährlichen Landesduell wurde noch zusätzlich von Seiten der Badener Öl ins Feuer gegossen. Das von ihnen stammende Gedicht wollen wir euch nicht vorenthalten, ihr findet es auch beim Facebook-Auftritt der Deutschen Schachjugend:

Baden-Württemberg

Es war einmal ein Bundesland, 
das war im ganzen Land bekannt.
Beim Schach wurde gemeinsam nichts gestemmt,
drum hat man sich dort getrennt.
Aber nun zur eigentlichen Geschichte,
von der ich euch heute berichte.
Da gibt's die Deutsche Ländermeisterschaft,
die groß auf der DSJ-Homepage klafft.
Wir sind mit zwei Mannschaften dabei,
nun der Bericht von Runde zwei.
Beim Spiel Baden 1 gegen Hessen,
war ein 4-4 angemessen.
Baden 2 quälte sich lange,
aber Sachsen nahm sie in die Zange.
Mit der knappsten aller Niederlagen,
gab man sich gegen Sachsen geschlagen.
So endete die Runde zwei,
am Nachmittag kam Runde drei.
Baden 2 hat an Tisch acht,
den Hamburgern es schwer gemacht.
Außenstehende haben schnell erkannt,
an Tisch vier spielte nur ein Bundesland.
Die Fehde herrscht schon viele Jahre,
Der Kampf wär‘ wohl das einzig Wahre,
doch nur im Schach kreuzt man die Klingen,
um die Krone zu erringen.
Württemberg verlor das Spiel,
Das war auch des Badner's Ziel.
Doch das waren sie schon gewohnt,
wurden im letzten Jahr auch nicht verschont.
Wir spielen nun weiterhin im ersten Raum,
in den sich die Württemberger wohl nicht mehr traun'n.
Sie werden sich in Raum drei wiederfinden,
und aus dem nicht mehr verschwinden.
Die Zweite wartet dort auf sie,
und will sie zwingen in die Knie.
Morgen, das ist erste Sahne,
geht's gegen die grün-weiße Fahne.
Uns're Erste ist gut präpariert,
da sind die Sachsen angeschmiert.