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Fazit zur DJEM
Philipp Müller
WSJ
Leider stammt der letzte Bericht vom Württemberger Abschneiden vom Mittwoch. Daher hier ein Rückblick auf die letzten drei Turniertage (Donnerstag bis Samstag) sowie ein Fazit zu jedem Abschneiden unserer Teilnehmer.
In der U10 setzte sich im Württemberg-internen Duell am Donnerstag in der 8. Runde Oskar gegen Jeremy durch. Mit einem weiteren Sieg und einer Niederlage am Freitag sowie einem Schlussrundenremis am Samstag beendete Oskar das Turnier mit sehr guten 50% (5,5/11) als bester Württemberger auf Rang 46. Er war an 70 gesetzt und darf sich über eine merkliche Verbesserung bei seiner ersten DJEM-Teilnahme freuen.
David hatte am Donnerstag Pech, als er in der 8. Runde im 43. Zug eine interessante Vereinfachung anstrebte, die letztlich taktisch an einem Zwischenschach im 47. Zug scheiterte. Am Freitag gewann er seine erste Partie recht souverän, in den letzten beiden Runden am Freitagnachmittag und Samstagmorgen steuerte er noch zwei Remisen zu seinem Punktekonto bei. David verbessert sich leicht von Rang 58 auf 53 (5/11).
Jeremy spielte erst am Freitagmorgen seine erste und einzige Remispartie im Turnier! Die letzten beiden Runden verlor er leider. Somit kommt Jeremy auf den 79. Rang (3,5/11). Auch Jeremy kann zufrieden sein, er spielte besser als es das Ergebnis ausdrückt.
Nachdem Sijia Anna die 6. und 7. Runde für sich entschieden hatte, verlor sie leider sowohl die 8. und 9. Runde. In der 10. Runde remisierte sie, die Schlussrunde verlor sie. Sijia Anna beendet das Turnier auf Rang 72 (4/11). Ähnlich wie bei Jeremy ist das Ergebnis nur eine Seite der Medaille. Die Spielweise der beiden sind sehr scharf angelegt und die Ergebnisse hätten genauso gut weit positiver ausfallen können, während Oskar und David es eher ruhig angehen lassen und dadurch etwas mehr Kontrolle besitzen.
In der U12 bestätigte Danny seine Spielstärke eindrucksvoll. In den letzten vier Runden gelangen ihm ein Remis, ein Sieg und abschließend noch zwei ausgekämpfte Remisen gegen starke Gegner. Damit beendet er das Turnier auf dem 17. Platz (7/11) und ist klarer bester Württemberger in seiner Altersklasse.
Bei Daniel trifft es das Zitat "Erst hatte ich kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu" am besten. Nachdem er nicht so recht ins Turnier fand, lief er am Donnerstag in die sehr gute Vorbereitung seiner Gegnerin, ehe er abends beim gemeinsamen Kegeln sich eine schwere Verletzung beim Kegeln zuzog. Beim Krankenhausbesuch wurde gottseidank diagnostiziert, dass Daniels Finger nicht gebrochen sind. Meine Aufmunterung, dass es das jetzt mit dem Pech gewesen sein müsste, nahm er dankend an und beendete das Turnier halbwegs versöhnlich mit 2,5 Punkten aus den letzten drei Runden. Somit wird er im Endklassement 47. (5,5/11). So viel Pech wie Daniel hatte, dürfte er in den kommenden Jahren sehr erfolgreich abschneiden, wenn es so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit gibt.
Dominik gewann die 8. Runde, verlor dann aber leider die letzten drei Runden hintereinander. Damit brachte er sich etwas um den Lohn seiner ganz guten Leistung und landet schließlich auf dem 58. Platz (5/11).
Hannah holte in den letzten vier Runden sehr starke 3 Punkte gegen nicht zu unterschätzende Gegner. In der Turniermitte schon zufrieden mit sich und ihrer Leistung verbesserte sie sich somit um einige Plätze auf Rang 64 (an 80 war sie gesetzt) (5/11). Wie in der U10 gibt es in der U12 zwei besonders positive Erebnisse für unsere Spieler.
In der U14 verlor David leider die 7. Runde, nachdem er bereits am Mittwoch eine Niederlage gegen einen sehr starken Gegner einstecken musste. Umso erfreulicher, dass er sich zum Schluss mit zwei Remisen und einem sehr guten 23. Platz (an 33 gestartet) (4,5/9) als bester Württemberger in seiner Altersklasse verabschiedete.
Bei Simon war etwas der Wurm drin. Eigentlich hatte er gute Varianten in der Hinterhand, doch seine Gegner wichen häufig geschickt und unerwartet aus. Er verlor die Donnerstagsrunde, gewann dann am Freitag und einigte sich in der Schlussrunde gegen den alten Weggefährten und ehemaligen Württemberger Bogdan Piskaykin, der vom Berliner GM Robert Rabiega betreut wurde, auf Remis. Simon rutscht somit auf Rang 32 ab (4/9).
Marius remisierte die letzten drei Runden und landet auf dem 40. Platz (3/9). Für Simon und Marius ging es am Ende mehr um Schadensbegrenzung als mit aller Gewalt eine noch bessere Platzierung zu erreichen. Es ist unwahrscheinlich, dass wir nächstes Jahr wieder drei Startplätze in der U14 bekommen werden.
Jenny verlor die 7. Runde, gewann dann aber ihre vorletzte Partie und beendete das Turnier schließlich mit einem Unentschieden. Sie verbessert sich somit von Startplatz 19 auf den 16. Tabellenplatz (4,5/9) und darf sich sehr über ihr Abschneiden freuen. Jenny macht sich schachlich immer mehr und mit ihr ist auch in den nächsten Jahren zu rechnen.
In der U16 beendete Adrian sein Turnier mit einer Niederlage, einem Sieg und einer Niederlage auf dem 27. Platz (3,5/9). Adrian war die letzten Runden gesundheitlich angeschlagen. Da er unser Mann bei der Fußball-Ländermeisterschaft war und nebenbei gleich gegen 4 Spieler mit über 2160 DWZ gespielt hatte, ist sein Erschöpfungszustand irgendwo auch verstänlich. Adrians Abschneiden ist sicherlich als gut zu bezeichnen. Ein Blick auf die Gegner genügt.
Theresa feierte das beste Ergebnis der Württemberger. Mit einem Remis, einem schnellsten Matt im Turnier (Matt in 6) und einem Schlussremis erreichte sie den 4. Platz (5,5/9). Die 3.-5.-Platzierten trennt hier jeweils ein halber Buchholzpunkt. Der Abstand nach ganz oben beträgt ganze 2,5 Punkte. Die Siegerinnen Fiona Sieber (Göttingen) und Nathalie Wächter (Dessau) spielten den Turniersieg sozusagen unter sich aus. Umso erstaunlicher, dass Theresa gegen Nathalie praktisch die ganze Partie über auf Sieg stand und dass sie auch gegen Fiona am Drücker war. Theresa erfüllte ihr selbst gestecktes Ziel einer Top10-Platzierung souverän und schrammte haarscharf an einer Sensation vorbei.
In der U18 spielte Mark bis zuletzt um einen Treppchenplatz mit. Am Donnerstag manövrierte er seinen Gegner im Turmendspiel aus, ehe er am Freitag gegen den Titelmitfavoriten Lev Yankelevich (Trier) mit Schwarz beinahe mühelos remisierte. In der Schlussrunde reichte eine Ungenauigkeit, um gegen den vor dem Turnier als Topfavorit geltenden "Prinzen" Jonas Lampert (Hamburg) zu verlieren. Damit wird Mark 5. (5,5/9), wobei er immer oben und nie schlechter als an Brett 4 spielte. Mark wäre es in seinem letzten Jahr mehr als nur zu gönnen, den ganz großen Coup zu landen. Da er altersbedingt keine DJEMs mehr spielen darf, scheidet eine unserer Medaillenhoffnungen aus. Jedoch wird er uns in betreuerischer Weise auch in Zukunft zur Verfügung stehen.
Nils Samuel verlor am Donnerstag, remisierte schließlich die letzten beiden Runden am Freitag und Samstag. Mit dem 26. Platz (3/9) verfehlte er sein sehr ambitioniert gesetztes Ziel, allerdings spielen in den ältesten Altersklassen natürlich richtige Kaliber mit und daher ist jeder halbe Punkt aller Ehren wert.
Sandra beendete das Turnier mit drei weiteren Remisen, also insgesamt 5 hintereinander. Sie wird gute Dreizehnte (4,5/9). Sie erfüllte ihr Soll, irgendeine Kleinigkeit hat gefehlt, um vorne voll anzugreifen.
In der Offenen Deutschen Jugendeinzelmeisterschaft waren wir durch Christian (A-Turnier) sowie Wendy und Mirjam (beide B-Turnier) vertrete. Christian bestätigte seine Spielstärke und wird 55. (4/9). Mirjam belegt einen guten 23. Platz (5/9), obwohl sie die Schlussrunde leider verlor. Wendy erreicht einen klasse 10. Platz (6/9).
Beim Dabei-Cup wird der Schreiberling 19. (2,5/5), sein Vater Roland (1/2) schafft es komischerweise nicht einmal in die offizielle Tabelle. Beim Dabei-Cup steht der Spaß und der olympische Gedanke ("Dabei sein ist alles") im Vordergrund, um eine Mini-Ausrede für das grauenhafte Abschneiden zu bemühen. :D
Am Samstagnachmittag fand noch die Familienmeisterschaft statt, bei der Württemberg mit den Mannschaften Patrick + Jenny Höglauer (Geschwister), Simona + Dominik Gheng (Mutter + Sohn) sowie Roland + Philipp Müller (Vater + Sohn) teilnahmen. Ergebnisse liegen mir momentan keine vor. Diese werden ggf. mit den Ergebnissen beim Blitz- und Tandem-Turnier nachgereicht.
Ereignisreiche 9 Tage sind zu Ende gegangen. Allen Spielern, Eltern und Betreuern hat es wieder einmal sehr viel Spaß bereitet. Austragungsort der DJEM 2016 ist meinem Kenntnisstand zufolge noch unbekannt, aber ich tippe erneut auf Willingen, denn dort ist eigentlich alles prima bis auf das Wetter.