Vom 29. September bis 4. Oktober fand die DLM in Wiesbaden statt. Von 15 startenden Landesverbänden fehlten die beiden Stadtstaaten Bremen und Berlin sowie Brandenburg, dafür war Baden doppelt vertreten.
Württemberg fand sich an Startrang 9 wieder, allerdings mit knapp 100 Spielstärkepunkten hinter dem Achten Baden 1 gesetzt. Man war sozusagen Anführer der 2. Hälfte und da die Anzahl der Teams ungerade war, war es sehr wahrscheinlich, dass die 9. - 15. in den sieben Runden spielfrei sein würden. Unser Ziel war es somit, die stärkeren Teams zu ärgern und dem spielfrei zu entrinnen.
Einer Auftaktsklatsche gegen den Gastgeber Hessen (1:7) folgte ein versöhnliches 5,5:2,5 gegen Thüringen. Nach einem 2,5:5,5 gegen Rheinland-Pfalz musste dann ein weiterer Sieg her, um unsere Ziele zu erreichen. Allerdings war der Matchverlauf gegen Saarland alles andere als erfreulich. Bei einem Zwischenstand von 1:4 schaffte das Team immerhin ihre klar gewonnenen bis etwas aussichtsreicheren Stellungen zu verwerten und das 4:4 zu sichern. Allerdings hieß die Prognose, selbst wenn wir Runde 5 gewännen, würden wir in einen der beiden Schlussrunden spielfrei sein. In der 5. Runde verloren wir mit 3,5:4,5 gegen Sachsen-Anhalt, welche die Schlussrunde spielfrei sein sollten. Uns erwischte es dann eben in der 6. Runde. Wir nutzten den freien Nachmittag für Teambuilding-Maßnahmen, indem wir länger Wiesbaden unsicher machten und Waffeln sowie Pizzen und Döner konsumierten.
In der Schlussrunde setzte es dann einen befreienden 5,5:2,5-Erfolg gegen Mecklenburg-Vorpommern. Somit erreichten wir spielerisch 5:7 Mannschaftspunkte plus die 2 spielfreien MP, also ein ausgeglichenes 7:7. Im Endklassement erreicht Württemberg den 10. Platz, weil man eine schlechte Zweitwertung hat durch das Unten-herum-Spielen. Wir hatten die schwächer eingestuften Teams bzw. unser bester Gegner war wegen des Schweizer Systems der Auftaktgegner Hessen. Es war somit ganz gut, dass wir gar nicht erst auf NRW und Bayern getroffen sind.
Eine gute Leistung erzielten Lars Waffenschmidt (3,5 aus 6 am Spitzenbrett, plus ein spielfrei), Noah Geltz und Timur Kocharin (beide 4 aus 6, plus ein spielfrei am 2. bzw. am 4. Brett). Herausragend war Nadejas Leistung (5 aus 6 am achten Brett, keine Partie verloren, plus ein spielfrei).
Jan verlor die ersten fünf Runden, war gefrustet ob des spielfreis und gewann final die Schlussrunde. Leo erzielte mittendrin ein Remis und verlor den Rest. Bei Maria-Johanna lief es zu Beginn ungünstig und sie holte dann noch 2 aus 3 in den Schlussrunden. Ann-Sophie holte 2 aus 3 in den ersten Runden und verlor dann den Rest, also spiegelbildlich zu Maria-Johanna.
Eine sehr gute, ein paar okaye bis gute Leistungen und vier desaströse Leistungen lassen uns daran erinnern, dass sich das Team noch mehr unterstützen muss, dass man unterjährig mehr Hingabe für den Sport an den Tag legen muss und dass man vor allem die mentale Komponente auf dem Schirm haben muss. Für die Zukunft wünscht sich das Trainerteam eine Einstellung, alles für das Team zu geben, seinen Mitspielern auch in den Partiepausen zu helfen und diese nicht zu nerven. Es sollte jedem wichtig sein, Württemberg zu vertreten. Damit sind auch Spieler gemeint, die diese Veranstaltung als nicht wichtig genug empfanden und ihren Platz in Zukunft allein durch Spielstärke nicht mehr gewährleistet bekommen.